Helfer-vor-Ort. Die schnelle, ehrenamtliche Hilfe von uns.

Helfer-vor-Ort in Einsatz bei Holzkirch - Bild: Kai Häckel

Helfer-vor-Ort im Einsatz bei Holzkirch – Bild: Kai Häckel

Wer schon einmal einen Notfall erlebt hat kann mitfühlen wie lange es dauert bis endlich der Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintrifft. Minuten werden zu gefühlten Stunden.

Vom Eingang des Notrufes in der Rettungsleitstelle Ulm über den Notruf 112 bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kann je nach Tageszeit bis zu 10 oder 15 Minuten dauern.

Seit 1998 gibt es zur Verkürzung dieses “therapiefreien Intervalls”, also der Zeit die verstreicht bis der Rettungsdienst eintrifft, die Helfer-vor-Ort oder auch Ersthelfergruppen. Fast in jeder Gemeinde des Alb-Donau-Kreises gibt es eine Ersthelfergruppe, die sich aus zwei und mehr Helfern zusammensetzt.

“Helfer-vor-Ort” gibt es überall dort, wo die Anfahrtszeit des Rettungsdienstes einen längere Zeit in Anspruch nimmt. So gibt es z.B. im Stadtgebiet von Ulm oder Ehingen keine Ersthelfer, wohl aber in den Vororten von Ulm.

“Helfer-vor-Ort” verrichten ihren Einsatz rein ehrenamtlich und sind bereit, in ihrer Freizeit diesen wertvollen Hilfsdienst zu leisten. Deshalb sind bei Alarmierungen zu den normalen Arbeitszeiten oft keine Ersthelfer einsatzbereit. Es kann aber auch zu anderen Zeiten geschehen, dass keiner der Helfer-vor-Ort im Gebiet unserer Gemeinde ist und keine Erstversorgung durch die Helfer-vor-Ort stattfinden kann.

Wie läuft ein Helfer-vor-Ort Einsatz ab?

Wenn auf der Rettungsleitstelle Ulm ein Notruf über eine lebensbedrohliche Erkrankung oder Verletzung aus Ulm oder dem Alb-Donau-Kreis eingeht, wird parallel zum Rettungsdienstes zusätzlich die Helfer-vor-Ort-Gruppe über Funkmeldeempfänger alarmiert.

Unsere Helfer-vor-Ort geben der Leitstelle eine Rückmeldung und fahren dann mit ihren Privat-Pkw zur Einsatzstelle, im Idealfall in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Für den Einsatz haben die Helfer vor Ort Rucksäcke, die vom Beatmungsbeutel über Sauerstoff bis zum Verbandsmaterial alles Notwendige für erweiterte Erste-Hilfe-Maßnahmen enthalten. Immer mit dabei sollte ein Frühdefibrillator sein, der im Falle eines Kreislaufstillstandes zum Einsatz kommen kann. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgen ein bis drei Helfer den Patienten. Selbstverständlich unterliegen die Helfer-vor-Ort der Schweigepflicht.

Wer kann “Helfer-vor-Ort” werden?

Unsere Ersthelfer stammen zu einem Großteil aus den DRK Ortsvereinen aus dem Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm. Ergänzt werden diese durch hauptamtliche Rettungsdienst-Mitarbeiter und im DRK aktive Ärzte, die ebenfalls in ihrer Freizeit Ersthelfer-Einsätze fahren.

Helfer-vor-Ort werden sorgfältig auf ihre Aufgabe vorbereitet. Wer mindestens die Ausbildung zum Sanitäter erfolgreich abgeschlossen und optimalerweise Erfahrung durch Praktikas im Rettungsdienst gesammelt hat, kann bei den Helfer-vor-Ort-Einsätzen mitwirken. Viele der Ersthelfer sind deutlich höher qualifiziert, z.B. Rettungsdiensthelfer oder Notfallsanitäter und verfügen über fundierte Kenntnisse und Erfahrungen im Rettungsdienst.

Permanente Aus- und Weiterbildungen der Helfer-vor-Ort , wie z.B. die jährliche Frühdefibrillationsfortbildung mit der 2011 neu dazugekommenen Intubation mit dem Larynxtubus zur Atemwegssicherung stellen die hohe Qualität in der medizinischen Erstversorgung der Patienten sicher.

Sie haben Interesse und möchten Ersthelfer werden? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail oder wenden Sie sich die Ansprechpartner des DRK Ortsverein Weidenstetten/Beimerstetten.